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Rene Heynen gewinnt Bronze bei der Contender-Weltmeisterschaft

Geplaatst op 16-04-2025  -  Categorie: Algemeen-DE  -  Auteur: Eric Willems

nnerhalb unseres Vereins sind viele Mitglieder auf größeren Gewässern aktiv, aber hin und wieder sticht jemand ganz besonders heraus. So auch Rene Heynen aus Swalmen: leidenschaftlicher Segler und Spezialist in der Contender-Klasse.


Sein Engagement zahlte sich kürzlich mit einem großartigen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft im Contender in Pensacola (Florida) aus. Eine beeindruckende Leistung – CHAPEAU!

Was ist eigentlich ein Contender?
Der Contender ist ein schneller Einmann-Segelboot, das mit Trapez gesegelt wird. Dabei hängt der Segler teilweise außerhalb des Bootes an einem Dyneema-linien, um Geschwindigkeit und Gleichgewicht zu halten – körperlich fordernd, technisch anspruchsvoll und nichts für Anfänger. Diese Klasse erfordert Timing, Übersicht und ausgezeichnete Fitness.

Florida? Ganz schön frisch!
Obwohl die WM in Florida stattfand, waren die Bedingungen überraschend kühl – etwa 8°C. Zum Glück hatte Rene im letzten Moment noch schnell einen wärmeren Anzug eingepackt – und der kam tatsächlich zum Einsatz.

Technik, Taktik und jede Menge Wasserstunden
Die Bronzemedaille ist besonders bemerkenswert, weil das Niveau in der Contender-Klasse extrem hoch ist. Der Sieger der WM? Ein Engländer, der für North Sails gearbeitet hat, Teil des America's Cup-Teams von Ineos war und eine Olympiakampagne in der 49er-Klasse gesegelt ist. Rene segelte also in bester Gesellschaft.

Auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis antwortet Rene ganz nüchtern: „Viel segeln. Und dann noch mehr segeln. Und dranbleiben.“

Taktik spielt dabei eine zentrale Rolle. „Es ist manchmal wie Schach auf dem Wasser“, erklärt er. „Man muss Szenarien im Voraus denken, Situationen richtig einschätzen und Proteste vermeiden – und das alles, während man im Trapez hängt.“

Ein einziger Fehler, etwa eine unnötige Wende, kann sofort mehrere Plätze kosten. So erging es ihm in einem Lauf (der zum Glück gestrichen wurde): Platz 16.

Auch körperlich wird einem einiges abverlangt. „Man muss nicht unbedingt stark sein, aber extrem beweglich und geschickt“, sagt Rene. „Das ist wichtiger als pure Kraft.“

Erfindungsgeist an Bord
Neben Training und Taktik ist auch das Material entscheidend. Alles muss stimmen, inklusive Ersatzteilen.
Typisch Rene: Er nimmt immer einen hohlen Pflanzenstab vom Baumarkt Gamma mit an Bord – für den Fall, dass der empfindliche Carbon-Joystick bricht. Kein Witz – einfach praktisch und clever.

Das funktioniert in einem 49er, aber auf einem Contender nimmt man keine Ersatzteile mit an Bord.

Segeln als Lebensstil
Für Rene ist Segeln mehr als ein Hobby – es ist eine Lebensweise. Er investiert Urlaubstage, Erspartes und unendlich viel Zeit. Sponsoren sind herzlich willkommen, vor allem wegen der Transportkosten zu internationalen Regatten.

Neben der Contender-Klasse segelt Rene auch erfolgreich in der H-Boot-Klasse. Das Segeln lernte er von seinem Vater, einem der Mitbegründer des WSV Ascloa in Asselt. Später zog es ihn nach Roermond, wo das Wasser etwas größer ist.

Über Boote wie die 16m2, Yngling und Strale fand er schließlich zum Contender.
An Sommerabenden trifft man ihn oft auf dem Wasser in einem 49er, gemeinsam mit Michel Peulen – ein Boot, bei dem Teamarbeit im Mittelpunkt steht. Eine ganz andere Dynamik als beim Einhandsegeln, aber mindestens genauso anspruchsvoll.

Bescheidener Champion
Rene hat inzwischen bei mehreren Weltmeisterschaften (darunter Melbourne und Sydney) und Europameisterschaften (z. B. am Gardasee) Erfolge gefeiert. Auch bei bekannten Veranstaltungen wie der Kieler Woche ist er vorne mit dabei.

In der internationalen Contender-Vereinigung kennt man ihn gut – sein Foto ziert sogar die Startseite der offiziellen Website. Selbst bleibt er dabei bescheiden – solange er tun kann, was ihm Freude macht.

Und ja, wer ihn kennt, weiß: Für eine Currywurst kann man ihn jederzeit wecken. Diese Leidenschaft teilt er mit unseren deutschen Mitgliedern – auf dem Hafen wird regelmäßig gemeinsam gegrillt.



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